Lynn hat entdeckt, dass der Nachbar, der alte Herr Bernstein, immer nachts in der Garage arbeitet. In einer Sommernacht findet Lynn heraus, was er dort macht: er repariert sein altes Motorrad. Er verspricht Lynn, sie auf einer seiner nächtlichen Spritzfahrten mitzunehmen. Auf dieser Fahrt offenbart er Lynn ein Geheimnis. Lynn entdeckt aber noch andere geheimnisvolle Dinge, die die Nacht verbirgt. Ausserdem spielen in der Geschichte ein Paar rote Sandalen, ein Mädchen namens Olga und ein Fuchs eine wichtige Rolle.
Die besten 7, Deutschlandradio/Focus Oktober 1999; Shortlist Zürcher Kinderbuchpreis 2000
Neuauflage: Taschenbuch Omnibus/Bertelsmann 2002; Übersetzung: I sandaletti rossi (ital.), Fabbri editori 2004
Pressestimmen
Eine bezaubernde Erzählung über Freundschaft und Eifersucht und über die Nacht und ihre Geheimnisse.- Schaffhauser Nachrichten, 2. 10. 1999
Das gibt es also noch: Jugendbücher, die die Jugendlichen vollkommen ernst nehmen, die nichts Kindisch-Moralisierendes an sich haben, die bildhaft, verträumt sind – und die den erwachsenen Leser genau so stark ansprechen wie den jugendlichen und eine leise Sehnsucht nach der Welt der Kindheit auslösen. (…) Kaum je ist die schwierige, suchende, komplexe Befindlichkeit einer Heranwachsenden so unmittelbar und feinnervig Poesie und Erzählung geworden wie in diesem Buch, das Hannes Binder mit stimmungsvoll-somnabulen Nachtbildern versehen hat. – Der Bund, 9.10.1999
Eine Kostbarkeit für empfindsame Leser. – Hits für Kids, Nr. 13,
Herbst 1999 Mit „Kleine Schwester der Nacht“ entpuppt sich Anita Siegfried einmal mehr als sensible Beobachterin, die Wahrnehmungen und Gefühle in eine differenzierte, poetische und qualitativ hochstehende Sprache umzusetzen vermag. – Aargauer Zeitung, 11.12.1999
Durch die erzähltechnische Nähe zu ihrer Protagonistin schafft Anita Siegfried die nötige Lesedistanz: Keine sperrigen Erklärungen oder Erläuterungen ordnen Lynns Wahrnehmungen, das Atmosphärische dominiert, das Wesentliche steht zwischen den Zeilen – verborgen in den Schattenfalten der Zeit. – NZZ, 22.9.1999
Ein sehr empfehlenswertes, anspruchsvolles Buch für Leser/innen ab 8 Jahren. Exakte Beschreibungen, behutsam entwickelte Empfindungen fordern Aufmerksamkeit und Konzentration beim Lesen – im Gegenzug bietet die Geschichte die Freiheit des Fantasierens und Träumens. – Österreichisches Bibliotheken-Werk online 1/2000